Kindersicherheitstag
Die Bundesarbeitsgemeinschaft “Mehr Sicherheit für Kinder e.V.” stellt den diesjährigen Kindersicherheitstag unter das Motto “Sicherheit ist bunt”. Ein sehr treffendes Motto, denn Kindersicherheit kann mit einem simplen Schubladenschutz anfangen und beim Kindersitz oder der Kinderschale fürs Auto enden.
Wie wichtig das Thema ist, belegen die Unfallstatistiken: Jedes Jahr müssen etwa 1,7 Millionen Kinder aufgrund eines Unfalls einen Arzt aufsuchen, 200.000 müssen unfallbedingt stationär behandelt werden und 180 Kinder sterben sogar jährlich durch einen Unfall. Grund genug also, sich über Unfallprävention Gedanken zu machen.
Bei den Allerkleinsten gehören Vergiftungen zu den häufigsten Unfallursachen. Oft wird die Gefahr durch Zigarettenstummel in Aschenbechern, offen zugängliche Müllbehälter oder den möglichen Zugriff auf Haushaltsreiniger & Co. oder Medikamente einfach von den Eltern unterschätzt. Viele nehmen sich zwar vor, die Schränke und Schubladen durch Kindersicherungen zu sichern sobald der Nachwuchs selbständig krabbeln kann, werden dann aber durch die Entwicklung des Kindes überrascht oder es gerät schlicht und ergreifend in Vergessenheit. Deshalb ist dringend anzuraten, Kindersicherungen wie Steckdosensicherungen oder Schrank- und Schubladensicherungen gleich mit auf die Erstausstattungsliste zu setzen.
Beachten Sie auch unseren Artikel “Wohnung und Garten kindersicher machen”. Hier finden Sie wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Nachwuchs zuhause vor Unfällen schützen können.
Wie wichtig es ist über einen ordentlichen Auto-Kindersitz oder die Babyschale nachzudenken beweisen ADAC und Stiftung Warentest regelmäßig mit ihren Sicherheitstests. Schaut man sich an, was mit als weniger gut getesteten Modellen im Falle eines Unfalls passieren kann, weiß man sofort, dass der Kindersitz auf keinen Fall die Stelle sein sollte bei der gespart wird. Die Tests können als guter Anhaltspunkt für die Wahl des Kindersitzes genutzt werden. Falsch wäre es jedoch, einfach nur auf die Gesamtnote zu schauen. Besser ist es die Einzelnoten zu betrachten denn es fließen hier oft noch andere Faktoren in die Bewertung ein als nur der Sicherheitsaspekt.
Vom Kauf gebrauchter Sitze ist eher abzuraten. Die Sitze dürfen keine Mängel aufweisen, was für einen Laien schwer zu beurteilen ist und sie müssen zwingend die gültige ECE R 44/04 aufweisen (zu erkennen am Prüfetikett mit einer Prüfnummer, die mit 04… beginnt). Der ADAC empfielt gebrauchte Kindersitze nur aus dem Bekanntenkreis zu erwerben, “da hier die tatsächliche Nutzung sowie eventuelle, unübliche Beanspruchung besser hinterfragt werden kann.“ Hinzu kommt, dass Hersteller von Kindersitzen, wie zum Beispiel die skandinavische Firma BeSafe, ständig daran feilen, ihre Kindersitze noch sicherer und komfortabler zu machen. So erhielt der BeSafe iZi Kid X2 i-Size im ADAC-Test 6/2016 die herausragende Note 1.1 in der Rubrik Sicherheit. Ältere Sitze sind hier weit davon entfernt.